Naturfotografie im Karstgebirge

Mit der Kamera in der Schauhöhle Breitscheid

Der besondere Fotoworkshop

Naturfotografie unter Tage im Karstgebirge bei Breitscheid.

Fast zwei Stunden mit erfahrenen Naturfotografen in der "Knöpfchenhalle" unterwegs!

Auf Wunsch erhalten Sie Tipps und Tricks für bessere Bilder von Stalagmiten, Stalaktiten, Versinterungen und Co. in der für Besucher erschlossenen Schauhöhle Herbstlabyrinth Breitscheid im Karstgebirge des Westerwalds. Es besteht aber auch die Möglichkeit, in Eigenregie zu fotografieren.

Der zugänglich gemachte Hohlraum im Kalkgebirge des Herbstlabyrinth Höhlensystems gehört zu den modernsten Schauhöhlen weltweit! Die LED-Lichttechnik bringt die Tropfsteine zum Strahlen. 

Bitte bringen Sie Ihre Fotoausrüstung mit. Kleiner Imbiss inklusive.

Nächster Termin noch offen!

 

Foto aus der Schauhöhle von Siegbert werden
Foto: Siegbert Werner

Naturfotografie - Hinweise und Tipps

Bitte passende Kleidung wählen – in der Höhle liegt die Temperatur im mittleren einstelligen Bereich, es gibt jedoch keine Windbewegung oder Windzug.

Wir bewegen uns auf einer Plattform die durch die eigenen Schritte und auch die der anderen leicht schwingt oder vibriert. Für Langzeitbelichtungen ist dies schlecht, da die Fotos dann „verwackelt“ und unscharf werden. Wir müssen uns mit den Nachbarfotografen auf erschütterungsfreie Momente verständigen und am Besten gleichzeitig fotografieren oder Standorte wechseln.

Um das „Rauschen“ der Fotos zu vermeiden oder zu verringern, gilt es insbesondere die ideale Belichtung zu finden und dabei die ISO-Zahl möglichst niedrig zu halten. Bei jeder Kamera sind die Höchstwerte der ISO-Zahl verschieden. Am Besten vorher schon einmal zuhause ein wenig im Dunkeln experimentieren. Ich persönlich wähle den manuellen Modus bei der Kamera, stelle die ISO-Zahl auf den niedrigsten Wert und versuche dann über die Zeit (meist sind es dann einige Sekunden) die richtige Helligkeit zu erzielen. Auch mit höheren ISO-zahlen (800 – 3200) und entsprechend kürzeren Belichtungszeiten können, kamerabedingt, gute Ergebnisse erfolgen. Wichtig ist vor allem, dass das Foto richtig belichtet ist (die Helligkeit muss stimmen). In der Dunkelheit der Höhle erscheinen die am Display angezeigten Aufnahmen heller als sie in Wirklichkeit sind. Unsere Augen haben sich an das Dunkel gewöhnt und die Pupille hat sich geweitet. Bei der späteren Bildbetrachtung oder Bearbeitung am Computer aber, sind die Fotos zu dunkel. Wenn man sie dann aufzuhellen versucht, erscheint das „Rauschen“ und die eigentlich schwarzen und dunklen Partien sind mit vielen farbigen Pixeln durchsetzt. Wer jetzt daran denkt, die Kamera etwas heller bei der Aufnahme einzustellen, wird später einem anderen Phänomen begegnen, dem „Auslaufen“. Wenn nämlich dann bei der späteren Computerbetrachtung seine zu hellen Fotos dunkler machen will, wird feststellen, dass es Flächen oder Punkte gibt, die sich nicht mehr verändern lassen und einfach nur weiß bleiben. Diese Fotos am besten sofort löschen und sich nicht lange damit herum ärgern. Was aber lässt einem die Gewissheit, dass die Fotos in einem guten und bearbeitbaren Helligkeitsbereich liegen? Es ist das Histogramm. Dies hier weiter zu erläutern würde den Rahmen sprengen. Wichtig ist es im Handbuch der Kamera diese Kapitel zu lesen und vorher ein wenig damit vertraut werden.

Das Scharfstellen der Aufnahmen sollte manuell erfolgen. Dazu den Automatik-Fokus der Kamera abstellen. Zumeist ist die Automatik überfordert und entleert durch dass Suchen nur unnötig den Akku. (Ersatzakku mitnehmen!)

Im Vorteil ist, wer die Kamera „blind“ bedienen kann.

Das Blitzen ist nicht erlaubt und würde anderen die Langzeitaufnahmen zerstören.

Mit Taschenlampen dunkle Bereiche aufzuhellen ist sinnvoll, muss aber mit den Nachbarfotografen abgestimmt werden.

Ein Fernauslöser ist von sehr großem Vorteil um „Verwackler“ zu vermeiden. Ein stabiles Stativ mit verstellbaren Einzelfüssen (keines bei dem die einzelnen Beine durch Versteifungen miteinander verbunden sind), bequemer Fotografierhöhe von 1,60m und möglichst mit Kugelkopf ist unverzichtbar. Wir, als fotografische Begleiter, sind ansprechbar und helfen auf Wunsch bei den Kameraeinstellungen, geben Tipps zu fotogenen Motiven, lassen aber auch gerne die Fotografen mit Erfahrung ungestört mit ihren Kameras die Höhle erforschen.

„Gut Licht“ wünschen Helmut Weller und Siegbert Werner